Salon

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Maggie
Gelöschter Benutzer

Salon

von Maggie am 28.08.2023 16:04

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Jesper

28, Männlich

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Re: Salon

von Jesper am 28.08.2023 17:07


  

Eigentlich hatte Jesper auf diesen Besuch so gar keine Lust. Doch Geschäfte verlangten nun mal ab und an, dass man Dinge tat, die man lieber schnell hinter sich brachte. Mit einem gut verschlossenen Umschlag in seiner Manteltasche kam er vor dem Anwesen an und klingelte. Es dauerte keine fünf Sekunden und ihm wurde die Tür geöffnet. Natürlich hatten die Cavendishs Bedienstete und so stand genau so eine Person nun vor dem hochgewachsenen Mann. "Guten Abend Lord Goodwin. Wie erwartet sehr pünktlich. Sie werden erwartet.", wurde Jesper begrüßt und auch fortein hineingebeten. Gut so, denn das Wetter war, wie man von England nun mal erwarten konnte, regnerisch. Jesper nickte, setzte ein leichtes Lächeln auf. Man musste jan icht gleich übertreiben, zumal Jesper nun wirklich nicht zu den netten Männern gehörte, es sei denn er wollte etwas bestimmtes. Jesper spannte seinen schwarzen Schrim zu und gab Mantel, sowie den nassen Schirm dem Bediensteten. Er wurde in den Salon gebeten und genau dort wartete er auch. Natürlich wurde er gefragt, ob er einen Bourbon wollte, zu dem er niemals nein sagte. Man wusste eben, was Jesper mochte. Genau das gefiel dem jungen Geschäftsmann, denn so wusste er, dass er einen Eindruck hinterlassen hatte. Ganz egal, ob dieser gut oder schlecht war. So lehnte er sich etwas gegen eine Anrichte vor einem Spiegel und nippte an dem Glas. Er musste sich wohl noch etwas geduldgen, was er nur ungerne tat. Denn Jespers Geduld war sehr kurz. Aber nun gut. Er wartete. Immerhin war er mit einem guten Bourbon versorgt. 



  

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Maggie
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Re: Salon

von Maggie am 28.08.2023 20:01

Es war nun schon eine Weile her, seit der Verkauf des Familiengeschäftes den Cavendishs den Boden unter den Füßen weggerissen hatte. Langsam schien so etwas wie Ruhe in das Anwesen der Familie einzukehren - doch Maggie ahnte, dass der Schein trügte und es sich lediglich um die berühmt-berüchtigte Ruhe vor dem Sturm handeln konnte. Die vielen Auseinandersetzungen ihrer Eltern, die nicht bloß ihr, sondern auch ihren Geschwistern den letzten Nerv zu rauben schienen, häuften sich in letzter Zeit - dass es Edward Cavendish gelang, zwischen all dem auch nur einen Fuß vor die Tür zu setzen, stieß bei Maggie auf große Verwunderung. Trotz ihrer Differenzen schien er - mit Ausnahme von diesem Tag - überraschend gefasst und strukturiert zu sein. Er hielt seine Pflichten ein, nahm seine Termine wahr - vielleicht war es unfair, ihm wegen dieses einen Versäumnisses zu unterstellen, zu nachlässig zu sein, doch dieser Gedanke ging Maggie nun einmal durch den Kopf, als sie sich aus dem Schutz ihrer eigenen Räumlichkeiten in den Salon begab. Ihr war kurz nach ihrem Spaziergang mitgeteilt worden, dass ihr Vater einen Gast erwarten und es nicht rechtzeitig zu ihm schaffen würde. Es lag nun an ihr, diesen zumindest einmal in Empfang zu nehmen.
Mit dem Betreten des Salons offenbarte sich die Identität ihres Gastes und die Jüngste der Cavendishs konnte nicht anders, als sich bei dem ihr bietenden Anblick zu fragen, ob der Name ihres Besuchers ihr absichtlich vorenthalten worden war. Jesper Goodwin. Er war kein gerngesehener Gast in dem Zuhause der Familie.
"Lord Goodwin", kam es über die Lippen der Blondine, die tatsächlich bloß einen kurzen Moment gebraucht hatte, um sich nach dieser unerfreulichen Offenbarung wieder zu sammeln. "Welch eine Freude, Sie in unserem Anwesen zu begrüßen." Ein gequältes Lächeln, unüberhörbarer Sarkasmus - Maggie verfügte über eine spitze Zunge, was ihre Eltern in der Vergangenheit nicht bloß ein Mal vor eine Herausforderung gestellt hatte.
"Mein Vater lässt mich Ihnen sein tiefstes Bedauern über seine Verspätung ausrichten. Er wird in Kürze bei Ihnen sein."

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Jesper

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Re: Salon

von Jesper am 29.08.2023 11:38

Die Person, die den Raum betrat war nicht die, die Jesper erwartet hatte. Kaum war die jüngste der Cavendishs im Raum, plapperte sie auch schon los. Es sollte wohl soetwas, wie eine Entschuldigung sein. Ehe Jesper etwas erwiderte, kippte er seinen Bourbon komplett hinunter. Der Alkohol in seiner Kehle brannte. Genau dieses Gefühl mochte er. Außerdem benebelte es seine Sinne, wenn auch nicht mehr ganz so sehr, wie bei einem Trink-Anfänger. "Oh ich bedauere auch so einiges ..", murmelte er. Im Gegensatz zu Maggie bemühte er sich nicht, nett zu sein. Zumindest nicht, wenn es um den alten Cavendish ging. Auch, wenn Jesper etwas ausstrahlte, was viele wohl als dunkel bezeichnen würden, konnte er durchaus auch höflich sein. Zumindest zu Ladys. "Maggie ..", sagte er dann etwas gedehnt und mit einem Grinsen auf den Lippen,"die kleine Maggie. Das Goldstück des Lords. Mh .. es sollte mir wohl eine Ehre sein die jüngste Cavendish zu treffen. Was für ein .. glücklicher Zufall. Nun gut. Ich könnte mir einen besseren Zeitvertreib vorstellen. Machen wir das Beste draus." Somit setzte er sich auf einen der Sessel im Raum und machte es sich gemütlich. "Dann wird es wohl mehr als nur ein Bourbon. Ich hoffe Lord Cavendish hat einen ordentlichen Vorrat davon.", fuhr er fort und wedelte dann mit seinem leeren Glas in der Luft hin und her. Vielleicht machte Maggie ja Anstalten sein Glas zu füllen. Wenn nicht, hoffentlich rief sie wenigstens diesen Buttler. Eins von beidem musste geschehen, denn ohne genug Alkohol würde Jesper diese Wartezeit kaum aushalten. So sah er Maggie auffordernd an und wartete. 

  

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Maggie
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Re: Salon

von Maggie am 29.08.2023 14:02

Mit ihrer mangelnden Freude schien Maggie auf einen Gleichgesinnten zu stoßen - wenn er auch spürbar weniger Mühe in den Versuch investierte, diesen Mangel vor ihr zu verbergen. Beinahe hätte er ihr ein Schmunzeln entlockt, doch die Gewissheit, dass er, der in ihren Augen dafür Verantwortliche, dass ihre Familie in ein solches Chaos gestürzt worden war, nun vor ihr stand... Ein kühles Lächeln sollte genügen.
"Ich fürchte, Sie müssen sich trotz aller möglichen besseren Zeitvertreibe zunächst mit meiner Gesellschaft begnügen. Und der des... Bourbons, nehme ich an?" Sie musterte ihr Gegenüber, blieb an dem mittlerweile leeren Glas hängen. Sie hatte ihm gerade anbieten wollen, es sich gemütlich zu machen, war allerdings von der in ihr auflodernden Wut abgelenkt worden. Die kleine Maggie... Warum bloß hatte sie das Gefühl, dass ihr Verstand in den letzten Jahren so weit herangereift war, wie er das bei einigen Lords in ihrem gesamten Leben nicht tat? Damit spielte sie nicht unbedingt auf Lord Goodwin an, der immerhin über genug Scharfsinn verfügt hatte, ihrer Familie das Familiengeschäft abzunehmen. Aber zu wissen, dass sie in aller Augen immer noch dieses kleine Mädchen war...
Statt auf Wunsch des Lords hin für frischen Nachschub zu sorgen, ließ Maggie sich auf der anderen Seite des Raumes nieder und rief nach einer der Bediensteten ihrer Familie. Unter normalen Umständen widersprach es ihrer Natur, wegen einer solchen Kleinigkeit um Hilfe zu bitten, doch auf der anderen Seite widersprach es ihrem Stolz, Lord Goodwin zu bedienen. "Würden Sie bitte das Glas von Lord Goodwin auffüllen?", lauteten die Worte, mit denen Maggie der Bediensteten begegnete. Diese kümmerte sich um ihr Anliegen und verschwand wieder aus dem Salon, nachdem die Blondine einen netten Dank ausgesprochen hatte.
"Ich hoffe, dass es gute Neuigkeiten sind, die Sie mit in unser Haus bringen", wandte sie sich diesmal wieder an Lord Goodwin. "Bei Ihren letzten Besuchen ließen die guten Nachrichten zu wünschen übrig." Was in anderen Worten bedeutete: Maggie ahnte bereits, dass sein Besuch nichts Gutes zu bedeuten hatte, hoffte allerdings, dass ihr Misstrauen sie dahingehend täuschte.

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Jesper

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Re: Salon

von Jesper am 30.08.2023 13:14

Natürlich ging sie selbst auf seinen Wunsch nicht ein. Warum auch? Sie war eine Lady. Nun, es hätte Jesper sichtlich gefallen, wenn sie ihn bedient hätte. Er schmunzelte dennoch als sie die Aufgabe übergeben hatte. Auch gut. Hauptsache er bekam seinen Wunsch erfüllt. Während sein Glas gefüllt wurde wand er sich an Maggie. Oh, sie bekam wohl so einiges mit. Man vertraute ihr. Oder hatte sie etwa gelauscht? "Nun, es kommt ganz darauf an, wie Ihr Vater kooperiert. Das Prinzip ist eigentlich ziemlich einfach. Ich sage, was ansteht und er führt es aus. Dementsprechend wird er belohnt .. oder eben nicht.", erklärte der Lord. Jesper war kein gemeiner, fieser Typ, der alles für sich behielt. Er konnte auch durchaus teilen, sofern alles nach seinen Wünschen lief. "Ich wüsste nicht, was Sie das angeht Lady Cavendish. Sie müssen verstehen.. es sind eher Männergeschäfte.", fuhr er fort. 
Endlich. Der Bedienstete kam und hatte ein Tablett in der Hand auf dem gleich eine ganz Flasche stand. Sehr gut. Auch, wenn das den Anschein hatte, dass er noch länger warten musste. Es wurde ihm eingeschenkt und Jesper nippte an seinem Glas. "Ich habe nicht alle Zeit der Welt..", meinte er und schwenkte das Glas leicht hin und her,"also hoffe ich, Ihr werter Herr Vater wird bald auftauchen. Ich denke doch, er ist auf eine ordentliche Bezahlung aus. Es sei denn, er ist darauf nicht angewiesen .." Jesper hatte kein Problem einfach wieder zu gehen. Dann hatte er immerhin versucht den Umschlag zu übergeben. "Bedeutet Ihr Wissen, dass Lord Cavendish Sie über alles eingeweiht hat?", fragte er dann und sah sie abwartend an,"Sie scheinen mehr zu wissen als von mir erwartet." Nur, wie viel wusste sie? Die Pferderennwetten waren etwas, was geheim war. Die Tatsache, dass Jesper das Familiengeschäft der Cavendishs übernommen hatte war weniger geheim.

  

Antworten Zuletzt bearbeitet am 30.08.2023 13:14.

Maggie
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Re: Salon

von Maggie am 03.09.2023 22:54

Das geschäftlichen Bemühungen ihres Vaters zählten nicht unbedingt zu Maggies Interessens- oder Wissensgebiet. Als jüngste Cavendish war ihr von Anfang an mangelnder Scharfsinn unterstellt worden - geschäftliche Belange waren ohnehin nichts für die Hände von Frauen, doch in ihrem Alter... Tatsächlich war sie bisher stets abgewiesen worden, hatte sie etwas darüber in Erfahrung bringen wollen. So, wie sie es nun auch durch die Hand von Lord Goodwin ein weiteres Mal am eigenen Leib erfuhr, wie es sich anfühlte, in dieser Angelegenheit an eine Wand zu stoßen.
"Ich verstehe." Eigentlich war das eine Lüge, die man ihr auch unschwer an dem Ausdruck auf ihrem Gesicht ansah, denn es widerstrebte ihr, widerstrebte ihrem gesamten Wesen, ohne Weiteres klein beizugeben. Doch das war nicht der Moment, ihren Gast in eine leidenschaftliche Diskussion über besagte Männergeschäfte zu verstricken.
Stattdessen saß Maggie da, beobachtete, wie das Glas ihres Gastes ein weiteres Mal aufgefüllt wurde. "Er wird jeden Moment hier sein", fiel sie ihm beinahe ins Wort, sich der Gefahr dessen bewusst, die ein früher Abschied des Lords mit sich bringen würde. Es machte jedenfalls den Anschein, als wäre ihr Vater und nicht Lord Goodwin darauf angewiesen, dass dieser Besuch ohne erwähnenswerte Zwischenfälle vonstattenging. Maggie musterte den Mann, der auf der anderen Seite des Raumes saß, machte kein Geheimnis aus ihrem prüfenden Blick. Sie wusste ihn nicht sicher einzuschätzen, was sie unruhig stimmte. Bloß eine Erkenntnis schien gewiss zu sein: Lord Goodwin bedeutete Ärger. Und das - wenn man seinem Ruf traute - nicht bloß für ihre Familie. 
"Ich weiß, dass Sie das Geschäft meiner Familie übernommen haben", entgegnete Maggie, die eigentlich keinerlei Interesse an ein wenig belangloser Konversation mit dem Lord vor ihr hegte. Allerdings weckte er ihre Neugier. "Mir war nicht bewusst, dass es da weitere Anliegen gibt, in die ich eingeweiht werden sollte." Ein kurzer Blick in die Richtung des Einganges folgte, doch noch immer war der Mann, auf den alle Anwesenden sehnlichst warteten, nicht zu sehen. "Was auch immer der Grund für Ihren Besuch ist, ich nehme an, nicht informiert zu sein. Möchten Sie vielleicht ein wenig Licht ins Dunkel bringen, Lord Goodwin?" Ob er sie tatsächlich einweihen und ihre Neugier stillen würde? Höchst unwahrscheinlich. Doch ihr erwartungsvoller Blick lag dennoch in aller Ruhe auf ihrem Gegenüber.

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Jesper

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Re: Salon

von Jesper am 05.09.2023 19:29

Skeptisch sah er zu ihr rüber. Ob sie es wirklich verstand? Wohl eher nicht. Aber er ließ es so stehen. Es brachte nichts, zu diskutieren. Das war nur Zeitverschwendung. Er nippte an seinem Glas. Sah zur Tür. "Ich bezweifel es. Vielleicht hat er es auch schlichtweg vergessen.", meinte er. Tja. Das war dann fürs Erste Pech. Dann sprach Maggie weiter, er hörte ihr zu und hob seine Augenbrauen. War sie wirklich daran interessiert oder wollte sie nur mitreden? Oder gab es einen anderen Grund für ihre Nachfrage und zumindest im Moment ihre Ehrlichkeit. Kurz ließ Jesper einfach die Stille im Raum stehen. Er schwenkte sein Glas, nippte nochmals daran. "Schön, dass Sie über unsere Geschäfte in Kenntnis gesetzt wurden.", meinte er auf eine ironische Weise. Ob das nun positiv oder negativ war, wusste Jesper nicht. Im Grunde war es ihm aber auch egal. Wenn die Katze aus dem Sack war, musste. der alte Cavendish das schon selbst wissen, was er seiner Tochter anvertraute. Andererseits, eventuell hatte sie auch gelauscht. Aber auch dann war es nicht Jespers Problem. Als sie dann diese Frage stellte, musste er leise lachen. War das ihr Ernst? "Schickt Ihr Vater Sie vor?", fragte er dann einfach,"wenn dem so ist. Ich mache meine Geschäfte nicht über zweite oder dritte, die Involviert sind." Außerdem war sie eine Frau. Was wusste sie schon. Nicht, dass Jesper frauenfeindlich war. Er liebte diese Geschöpfe. Dennoch, Geschäftliches war Männersache. Ganz einfach. "Ich lasse die Dunkelheit gerne weiterhin bestehen. Ich mag die Nacht vor allem wenn sie klar ist, die Sterne, den Vollmond." Natürlich schweifte er ab. Er legte den Kopf leicht schief, ließ sie dabei nicht aus den Augen. "Eine Lady, wie sie, hat doch sicher ihre eigenen Angelegenheiten um die sie sich besser kümmern sollte," gab er ihr als Rat,"dem alten Cavendish ist nicht geholfen, wenn seine unerfahrene Tochter sich in seine Geschäfite einmischt. Es schadet ihm nur und macht das Geschäfit schlecht. Sie leben doch gerne in einem solchen Anwesen, oder? Das soll doch auch so bleiben, nicht wahr?" Abwartend sah er sie an. In seinem Blick war eindeutig etwas Provokantes zu sehen.

  

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Maggie
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Re: Salon

von Maggie am 11.09.2023 18:19

Die unverkennbare Ironie, die in der Stimme des Dunkelhaarigen lag, hätte vielleicht darauf hindeuten sollen, dass die Stimmung in diesem Salon zu kippen drohte. Sie empfand allerdings keinerlei Reue, dachte sie an die von ihr ausgesprochenen Worte zurück. Ihrer Meinung nach war ihre Neugier angebracht - immerhin waren es ihre Familie und auch die Zukunft dieser, um die sich ihre Fragen drehten. Wie könnte es sie nicht interessieren, was aus ihrer Familie werden sollte? 
"Mein Vater schickt mich nicht vor", entgegnete die Blondine, welche das Lachen ihres Gegenübers mit einem - wenn auch nicht ganz aufrichtigen - Lächeln hinnahm. "Ich habe keinerlei Interesse daran, in Ihre Geschäfte verwickelt zu werden. Mein Interesse gilt einzig der Natur dieser Geschäfte." Ihr fehlendes Interesse an einem Mitwirken bedeutete immerhin nicht, dass sie ein wenig mehr Klarheit nicht geschätzt hätte. Tatsächlich verachtete Maggie kaum etwas mehr, als im Ungewissen zurückgelassen zu werden. Ganz gleich, ob das vermeintliche Geheimnis, mit dem sie sich konfrontiert sah, für ihre Ohren geeignet sein könnte, oder auch nicht.
Er wies sie höflich aber bestimmt darauf hin, dass sie ihre Nase in ihre eigenen Angelegenheiten stecken sollte. Hätte er sich nicht die Freiheit herausgenommen, ihr daraufhin auch noch zu drohen, wäre sie seinem Rat vielleicht sogar gefolgt - so stieß Lord Goodwin allerdings auf taube Ohren. "Ich wünschte, ich wäre in diese Geschäfte involviert", begann Maggie, die sich im selben Moment von ihrer Sitzgelegenheit erhob und ihr Kleid mit einer geschickten Handbewegung zügig glattstrich. "Dann wäre Ihnen sicherlich dieses selbstgefällige Grinsen vergangen."
Noch im selben Moment betrat ihr Vater endlich den Salon, bereits mit der größten Entschuldigung beginnend, die ein Gast dieses Anwesens jemals erfahren hatte. Maggie jedoch warf ihrem Gast noch einen Blick zu, der wohl eher dem Gegenteil einer Entschuldigung entsprach. Am liebsten hätte sie ihren Vater gleich über diese Warnung unterrichtet, doch das musste warten. Ihre Anwesenheit war nicht länger erwünscht - was sich gut traf, da sie ohnehin dabei gewesen war, diesem Gespräch schnellstmöglich den Rücken zu kehren.

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Jesper

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Re: Salon

von Jesper am 12.09.2023 12:00

Sie war ein Biest. Eindeutig. Ihre Gesichtszüge waren weich und sanft, was sich schnell ändern konnte. Und das war es, was Lord Goodwin so sehr .. faszinierte? Er wusste es nicht. Er durfte sie keine Sekunde länger ansehen, sonst würde sie es bemerken und sich auch noch darauf etwas einbilden. Also beugte er sich vor, schenkte sich noch etwas nach. Alle guten Dinge waren bekanntlich drei. Sein drittes Glas in diesem Anwesend, jedoch weiteraus mehr an diesem Abend. Ebenso reizend konnte ihre Stimme sein und im nächsten Augenblick eher gereizt. 
Er hob seine Augenbrauen, als sie diesen durchaus dummen Wunsch äußerte. Er konnte nur den Kopf daraufhin schütteln. "Glauben Sie mir, es ist besser, wenn Sie nicht darin verwickelt und in keinsterweise darin involviert sind. Es würde Ihnen nur schaden und Sie müssten sich tagtäglich Ihre hübschen Köpflein zerbrechen. Es würde nur Falten in Ihr bisher makelloses Gesicht zaubern und Ihr  engelsblondes Haar würde grau werden, wie die einer scheusligen Hexe." Das waren wohl eindeutig zu viele Komplimente in einem Satz. Aber Jesper bereute es nicht. Er konnte charmant sein, wenn er nur wollte. Warum er es gerade wollte, wusste er selbst nicht. Gut, dass sie nicht mehr länger zu zweit in dem Raum waren. 
Höflich begrüßte Jesper den alten Cavendish und kam ihm sofort näher. Ja er war Maggie einen vielsagenden Blick zu und sie spürte wohl, dass sie gehen sollte. Doch es brauchte nicht viel Worte heute Abend. Jesper wollte den Umschlag nur los werden. Also. griff er in die Innenseite seines Jackets und übergab den Umschlag Lord Cavendish, der immer noch damit beschäftigt war für seine Verspätung zu entschuldigen. Jesper ging darauf gar nicht wirklich ein. Er hatte eine doch recht unterhaltsame Gesellschaft gehabt.  

  

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